Volker Gerhardt

deutscher Philosoph; Professor für Philosophie in Münster 1985-1988, an der Deutschen Sporthochschule Köln 1988-1992, in Halle-Wittenberg 1992 und an der Humboldt-Universität Berlin ab 1992; Mitglied im Nationalen Ethikrat 2001-2007 bzw. im Deutschen Ethikrat 2008-2012; Experte für Kant und Nietzsche sowie angewandte Ethik und Biopolitik; Werke u. a.: "Selbstbestimmung", "Individualität", "Partizipation", "Öffentlichkeit"

* 21. Juli 1944 Guben

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2024

vom 9. Januar 2024 (sr)

Herkunft

Volker Gerhardt wurde am 21. Juli 1944 in Guben in der Mark Brandenburg geboren. Sein Vater wurde als Soldat seit Febr. 1944 vermisst. Die Mutter floh mit G. ab Febr. 1945 nach Hohenlimburg (1975 nach Hagen/Westfalen eingemeindet), dem Geburtsort von G.s Vater, wo sie im Juli 1946 ankamen.

Ausbildung

G. besuchte in Hohenlimburg ab 1951 die Grundschule und das städtische Gymnasium, wo er 1965 das Abitur ablegte. Im selben Jahr begann er ein Studium der Philosophie, Psychologie, Soziologie, später auch der Rechtswissenschaft in Frankfurt/M. und Münster. Während der heißen Phase der antiautoritären Studentenbewegung war G. 1968-1970 Mitglied im Vorstand des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS), der bis dato eher gemäßigten Interessenvertretung aller Studierenden in Deutschland. Nach seinem ersten Studienabschluss 1971 nahm er an der ...